De Euro-zone heeft Griekenland afgeschreven

Der Dax steigt auf Rekordhoch. Auch der Euro scheint ungerührt. Es wird offenbar, dass der Markt die Hellenen bereits abgeschrieben hat. Dadurch stürzt die Drohkulisse der neuen Athener Regierung ein.

Dieser Montag hält zwei Nachrichten parat: eine gute für Europa, eine schlechte für Griechenland.

Die Wahlen in Griechenland haben eigentlich das denkbar schwierigste Ergebnis für die Börsen gebracht. Einen überraschend deutlichen Sieg des Linksbündnisses Syriza. Und damit nicht genug. Parteichef Alexis Tsipras, der unter Börsianern auch der Hugo Chavez von Griechenland genannt wird, wird mit der rechtspopulistischen Partei Unabhängiger Griechen koalieren.

Damit werden die Märkte und Europa mit der “stärkstmöglichen Anti-Troika-Politik” konfrontiert, wie John Norman, Stratege bei der Investmentbank JPMorgan anmerkt. Doch allein die Börse in Athen hat sich vom Griechenland-Schocker schrecken lassen.

Die Märkte der restlichen Euro-Zone verzeichneten zum Teil kräftig Gewinne. Und das ist die gute Nachricht für Europa. Griechenland scheint nicht länger so systemrelevant zu sein, dass es ganz Europa in die Tiefe ziehen kann – und das hat Konsequenzen.

Die “Grexit”-Wahrscheinlichkeit steigt
Fast schon zum Beweis markierte der Deutsche Aktienindex ein neues historisches Hoch bei über 10.800 Punkten. Die übrigen europäischen Aktienindizes notierten ebenfalls im Plus.

Auch der Euro konnte sich nach einem ersten nächtlichen Kursrutsch unter die Marke von 1,11 Dollar wieder deutlich erholen. Am Nachmittag notierte die Gemeinschaftswährung bei 1,1255 Dollar und damit leicht über dem Niveau, wo sie auch am Freitag gehandelt worden war.

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