‘Kalte Progression’ in de inkomstenbelasting houdt in dat de overheid het moment waarop iemand in een hogere schijf van de inkomstenbelasting valt niet laat meestijgen met de inflatie. Daardoor belandt een belastingbetaler steeds sneller in een schijf met een hoger tarief. Ook opeenvolgende Nederlandse regeringen (tot en met de huidige) hanteren graag deze geniepige vorm van belastingverhoging. Bron: Patrick van Schie: Koude kermis of kappen met ‘koude progressie’
Eine neue Studie enthüllt die Ausmaße der kalten Progression: Rund 3300 Euro mehr Steuern muss ein Durchschnittsverdiener zahlen. In der CDU wächst darüber der Unmut – beim Parteitag droht Ärger.
Für Carsten Linnemann sind Steuerentlastungen eine Herzensangelegenheit. Auf dem CDU-Bundesparteitag im Dezember wird der Chef des Unionswirtschaftsflügels deshalb einen Antrag zum Abbau der “kalten Progression” einbringen. Rund 70 Parteiorganisationen der CDU unterstützen seinen Antrag mit dem Titel “Steuerbremse muss kommen!”
Doch Linnemann kämpft gegen mächtige Gegner. Die Parteispitze um Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble hat sich gegen Steuersenkungen gestellt. Schäuble, so ist in der Union zu hören, will auf dem Parteitag in Köln am liebsten gar nicht erst über das Thema diskutieren. Nun bekommt Linnemann Rückenwind durch eine neue Studie. Das Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln) hat im Auftrag der Konrad-Adenauer-Stiftung die Effekte der kalten Progression untersucht – und wie diese realistisch abgemildert werden können. Die Studie liegt der “Welt” vorab vor.
Demnach wird der Staat von 2015 bis 2018 bei einer unterstellten Preissteigerungsrate von einem Prozent 15 Milliarden Euro zusätzlich durch die “heimlichen Steuererhöhungen” einnehmen. Liegt die Inflation im Schnitt bei 1,5 Prozent, erhöhen sich die Einnahmen des Fiskus sogar auf 23,8 Milliarden Euro.