Griekse lidmaatschap van de eurozone draait niet meer om schuld en boete

De discussie over een Griekse exit uit de eurozone is, geheel voorspelbaar, weer in alle hevigheid opgelaaid. Voor- en tegenstanders in de eurozone bediscussiëren de houdbaarheid van de Griekse staatsschuld met evenveel enthousiasme als vorige keer, in 2012. Weinigen lijken te beseffen wat voor steriele, achterhaalde discussie dit is. Er is iets fundamenteel veranderd, sinds die vorige keer: de wereld.

Europa kan er moeilijk aan wennen, maar de geopolitiek is terug van weggeweest. Daardoor kun je niet meer in puur economische termen over de toekomst van Griekenland in de eurozone spreken. In 2012 besloot Angela Merkel het land in de eurozone te houden. Geopolitieke overwegingen speelden toen al een rol. Om dezelfde reden bleef Cyprus in 2013 binnenboord. Dat was vlak na een ijzige EU-Ruslandtop, waarbij president Poetin tirades hield over het handelsakkoord dat de EU met Oekraïne wilde sluiten. Bij de huidige discussie over Griekenland zijn geopolitieke argumenten prominent geworden.

Als wij Griekenland uit de euro werken, drijven we het land in de armen van Rusland. Het feit dat premier Tsipras zijn allereerste afspraak had met de Russische ambassadeur, en dat zijn eerste clash met Brussel ging over sancties tegen Rusland, toont dat hijzelf de geopolitieke troefkaart al heeft getrokken.

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Einsames Deutschland

In der Außenpolitik hat Berlin Probleme mit allen wichtigen Partnern. Das wiedervereinte Deutschland steht einsamer da, als sich das 1990 viele vorstellen konnten. Verändert sich die Position des Landes?

Deutschland befindet sich außenpolitisch in einer Lage, die man früher als prekär bezeichnet hätte. Zu keinem seiner wichtigen Verbündeten und Partner hat es gute Beziehungen – weder in Europa noch über den Atlantik hinweg. Der Grad der Verstimmung reicht von wirtschaftspolitischem Grundsatzstreit bis zu offener geopolitischer Gegnerschaft. Misstrauen und Vorwürfe haben sich in Beziehungen geschlichen, die über Jahrzehnte hinweg von routinierter Zusammenarbeit geprägt waren. Das mag zum Teil der Tagespolitik geschuldet sein, ist also nicht unumkehrbar. In der Summe entsteht aber doch der Eindruck, dass sich die deutsche Position in der Welt schleichend verändert.

Am längsten währt dieser Prozess in den deutsch-amerikanischen Beziehungen. Vom Zerwürfnis über den Irak-Krieg haben sie sich bis heute nicht erholt; Zeiten offener Konfrontation (Libyen, Fiskalpolitik) wechseln ab mit Phasen der Zusammenarbeit (aktuell die Bekämpfung des „Islamischen Staats“). Den größten Flurschaden dürfte die NSA-Affäre hinterlassen, in der die deutsche Führung vergebens darauf hoffte, von Washington so behandelt zu werden wie andere, als treu geltende Alliierte.

Dass man in Berlin „Freundschaft“ verlangte, die amerikanische Seite aber nur von „Partnerschaft“ redete, zeigt die Tiefe des Missverständnisses über die Natur der Beziehungen. Deutschland, so viel kann man mit Sicherheit sagen, wird für Amerika nie ein zweites Großbritannien sein. Es gäbe genug geteilte Werte, aber es fehlt nun an Verlässlichkeit – auf beiden Seiten.

In Europa sieht es nicht besser aus. In der Vergangenheit galt es als beunruhigend, wenn eine Fehlfunktion des deutsch-französischen Motors die EU zum Stottern brachte. Das erscheint heute als Luxusproblem, denn Deutschland hat gravierende Meinungsverschiedenheiten mit sämtlichen großen Ländern in Europa: mit Frankreich und Italien über Haushaltsdisziplin und Reformpolitik, mit Großbritannien über die Zukunft der europäischen Einigung. Da geht es nicht mehr um Einzelfragen in diesem oder jenem Dossier, sondern ums Eingemachte. In den beiden romanischen Ländern herrschen grundsätzlich andere Vorstellungen über Wirtschaftsordnung und Lebensart; in Großbritannien folgt niemand mehr der deutschen Integrationslogik.

Dass die Bundesregierung in der Euro-Krise auf Unterstützung aus Finnland oder den Niederlanden bauen musste, zeigt, wie viel verlorengegangen ist. Unter Kohl lautete die Devise, man müsse die kleinen Länder einbeziehen. Heute sind sie an manchen Tagen Deutschlands einzige Verbündete in Europa.

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