Am Sonntag geht es um die Zukunft der Europäischen Union – und um die der Kanzlerin. Drückt sie ein neues Hilfsprogramm durch den Bundestag? Oder bricht sie mit Frankreich?
Wenn Angela Merkel an diesem Sonntag nach Brüssel kommt, steht sie vor der schwersten Entscheidung in zehn Jahren Kanzlerschaft. Entweder stimmt sie einem dritten Hilfsprogramm für Griechenland zu. Dann müsste sie in der Unionsfraktion für eine Mehrheit kämpfen, um mindestens 74 Milliarden frische Euro nach Griechenland zu schicken. Oder Merkel leitet einen Grexit ein, der Deutschland ebenfalls teuer zu stehen käme und viele politische Unwägbarkeiten mit sich brächte. Auf dem Spiel stehen: ihr Ansehen als Europas heimliche Regierungschefin, das Verhältnis zu Frankreich und sogar ihre Kanzlerschaft, wenn sie nicht genügend Abgeordnete hinter sich bringt. Es gibt jetzt nichts mehr zu gewinnen. Die Frage ist nur, bei welcher Option die Kanzlerin am wenigsten verliert. So laufen fünf Monate des Ringens um und mit Griechenland auf ein dramatisches Finale zu.
Goede reconstructie met veel details op de Frankfurter Allgemeine
So the Greek government's climbdown was drafted, not just by French officials, but by Eurocrats. Via @FAZ.NET:
http://t.co/p7Yu4zZNvB
— Daniel Hannan (@DanHannanMEP) 12 juli 2015